Hinweise

Neufassung der Handreichung

Die vorliegende Neufassung der Handreichung „Familienfreundliche Kommune“ bietet einen Überblick über wesentliche Handlungsfelder kommunaler Familienpolitik und dient dazu, eine kommunal strukturierte Familienförderung zu definieren und Wege aufzuzeigen, um das spezifische familienfreundliche Profil einer Kommune zu schärfen.

Die Handreichung ermöglicht den Gemeinden und Städten eine systematische Bestandsaufnahme, eine Festlegung von bedarfsorientierten Zielen und damit eine strategische Weiterentwicklung ihrer familienfreundlichen Infrastruktur.

Sie ist als prozessunterstützendes Analyse- und Planungsinstrument für Kommunen und ihre mitwirkenden Akteurinnen und Akteure im Sinne eines „Standortfaktors Familienfreundlichkeit“ zu verstehen.

Die Handreichung ist mit dem Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg, dem Gemeindetag, dem Städtetag und dem Landkreistag Baden-Württemberg abgestimmt und wird zur Anwendung empfohlen.

In der Anwendung müssen nicht alle Handlungsfelder von einer Kommune parallel bearbeitet werden, sondern die Handreichung eignet sich vielmehr auch dazu, spezielle Handlungsfelder auszusuchen, um diese nach dem aktuellen kommunalen Bedarf zu bearbeiten. Daher erscheinen wiederholende Fragestellungen in den einzelnen Handlungsfeldern.

Die Handreichung erhebt wegen der lokal unterschiedlichen Bedürfnisse und Anforderungen in den Kommunen nicht den Anspruch, umfassend und überall zutreffend zu sein. Bestimmte Fragestellungen oder Aspekte zur Familienfreundlichkeit können in einigen Orten weniger relevant sein. Andere, nicht genannte Aspekte, können jedoch vor Ort einen hohen Stellenwert haben. Die Handreichung gibt daher keine abschließenden Standards zur Familienfreundlichkeit vor.

Anwendung

Um die Übersicht zu wahren, gliedert sich die Handreichung in zehn thematische Handlungsfelder. Jedes Handlungsfeld behandelt vier grundlegende Aspekte: ƒ

  • Strukturfragen für Rat und Verwaltung ƒ
  • Prozessmanagement, Beteiligung und Nachhaltigkeit ƒ
  • Information und Kommunikation ƒ
  • Angebote und Leistungen

Bei der praktischen Bearbeitung kann es sinnvoll sein, die Handlungsfelder von unterschiedlichen Fachbereichen (Ämtern) gleichzeitig oder in abgestimmter zeitlicher Reihenfolge getrennt zu bearbeiten. Wegen der Querschnittsrelevanz ist die abschließende Zusammenführung und Diskussion aller Ergebnisse der analysierten Handlungsfelder sinnvoll.

Nur die Gesamtschau auf die Bestandsaufnahme schafft eine fundierte Ausgangsbasis für eine bedarfsorientierte und nachhaltige Weiterentwicklung der familienfreundlichen Infrastruktur.

Unabhängig von der Zahl der Beteiligten und Entwicklungsprozesse hat es sich sehr bewährt, in jeder Kommune eine verantwortliche Ansprechperson für die Anwendung der Handreichung zu bestellen. Bewährt hat sich auch, dass die kommunale Führungsebene in die Entwicklung von Zielen und Maßnahmen verantwortlich einbezogen bleibt.

Weiterentwicklung

Der gesellschaftliche Wandel und damit einhergehende rechtliche Änderungen erfordern eine kontinuierliche Fortschreibung und Neubestimmung von Familienfreundlichkeit in den Kommunen. Daher sind die Autoren dieser Handreichung dankbar für Hinweise auf notwendige Anpassungen und Ergänzungen. Bitte sprechen Sie uns an. Die Kontaktdaten unserer Arbeitsgruppe finden Sie unter der Rubrik Kontaktdaten.